Geboren ist ein Leben, sprach der Tod zum Greis
Der zivilisierte Mensch hat es vergessen:
Wir leben, um zu sterben und sterben, um zu leben.
Eigentlich ein ganz einfaches Prinzip, aber man will ihm entkommen, dem Kreislauf des Lebens.
Wenn die Menschheit ein Baum ist, dann sind die Blätter Menschen. Sie haben eine vorgegebene Lebensspanne, sterben und werden zu Dünger für die nächste Generation. Damit meine ich nicht ihre leblose Hülle, sondern ihr geistige Hinterlassenschaft. Wenn es um den Wert des Menschen geht, dann ist es wie, wenn man die Qualität des Düngers diagnostiziert. Bringt er dem Baum einen Wachstumsschub?
Alle Menschen als gleich zu betrachten, ist in vielerlei Hinsicht Heuchelei. Ja, wir haben etwas gemeinsam, wir werden alle zu Dünger für den Baum, darin gleich wir uns, aber manche sind Blätter und manche Früchte.
Früchte werden zu ihren Lebzeiten bewundert und verteufelt, gefressen und von innen ausgehöhlt. Nur wenige schaffen es Dünger für den Baum zu werden und noch weniger schaffen es dem alten Baum Konkurrenz zu machen.
In der Geschichte der Menschheit sind Bäume morsch geworden und die Kerne der Fürchte haben den Baum ersetzt.
In der heutigen Gesellschaft davon zu sprechen, Blätter und Früchte als gleichwertig zu betrachten, ist an Fehleinschätzung nicht zu überbieten, auch wenn es dem Gefühl nach richtig erscheint, ist es dennoch Augenwischerei.